Körner sind klein, hart und trocken, sie lassen sich leicht messen, transportieren und lagern. Es steht für die Gründung der ersten provisorischen Siedlungen, für die Entwicklung der Landwirtschaft, die einen Überschuss an Nahrungsmitteln ermöglichte, für die Entwicklung komplexer Zivilisationen, die zu unserer modernen Welt führten. Gleichzeitig verbindet uns Getreide mit der globalen Ernährungskrise, dem Klimawandel und in jüngster Zeit mit geopolitischen Überlegungen zu unserer Nahrungskette aufgrund des Krieges in der Ukraine. Getreide stellt die Nachhaltigkeit unseres Verhaltens und unserer Entwicklung in Frage. Als Symbol oszilliert es zwischen Zivilisation und ihrem Untergang. Wir können es als Symbol unserer Zeit betrachten, als das Korn des Lebens, als das, worum wir uns kümmern müssen.

Der Tanz hat viele Formen, eine davon sind seit jeher Rituale für das Wachstum. Dem Korn einen tanzenden Körper zu geben, symbolisiert durch die Punkte der Punktwolke, als eine Art, dem Leben zu geben, was im Kornturm festgehalten wird. Ihm die Leichtigkeit eines tanzenden Körpers zu geben, die Kraft eines Rituals.

Dieses Projekt macht das Geschehen im Kornhaus und im Tanzhaus Zürich nicht nur sichtbar, sondern verbindet es auch durch einen Tanz. Eine sich bewegende Punktewolke erzeugt einen tanzenden Körper und symbolisiert gleichzeitig die im Silo befindlichen Körner. Es ist eine Feier des Korns, der Quelle des Lebens und der Kultur, indem es einen Tanz macht.

Grains are small, hard and dry, they can be measured, transported and stored easily. They stand for the creation of the first temporary settlement, for the development of agriculture which allowed excess of food, the development of complex civilizations which led to our modern world. At the same time grain links us unto global food crisis, climate change and most recently to geopolitical reconsiderations of our food-chain due to war in the Ukraine. Grain questions the sustainability of our behaviour and development. As a symbol it oscillates between civilization and its downfall. We can look at it as a symbol of our time, as the grain of life, as what we have to take care about.

Dance has many forms, one of them has always been rituals for growth. To give grain a dancing body, symbolized by the points of the point-cloud, as sort of giving life onto what is hold in the grain tower. Giving it the lightness of a dancing body, the strength of a ritual.

This project not only makes visible the happenings on the Kornhaus and the Tanzhaus Zürich, it also connects them through a dance. A moving cloud of points produces a dancing body and at the same time symbolises the grains held within the silo. It is a celebration of grains, the source of life and culture, by making a dance.

Punktwolke
Das Projekt "Tanzende Körner" projiziert eine Punktwolkenanimation einer Choreographie von Mansoureh Aalaii. Das Medium der Punktwolkenanimation abstrahiert den Körper und die Bewegung zu einer bewegten Reihe von Meta-Primitiven (Punkten). Als Ensemble betrachtet, stellen diese Punkte eine Figur in Bewegung dar; einzeln betrachtet, repräsentieren sie die Körner, die sich hinter der Fassade des Kornhauses befinden. Das Medium ermöglicht das Unmögliche - hinter die Fassade zu sehen, den Zwischenraum zu lesen.

Standort
Die Projektion erfolgt vom Tanzhaus Zürich am Nordufer der Limmat auf die Südost-Fassade des Kornhauses Zürich. Damit wird eine virtuelle Verbindung zwischen den beiden Orten geschaffen, die nicht nur geografisch, sondern auch symbolisch für die Verbindung von Kunst und Kultur mit der Lebensmittelproduktion von Bedeutung ist.

pointcloud
The project “Dancing Grains” projects a point cloud animation of a choreography by Mansoureh Aalaii. The medium of point cloud animation abstracts the body and movement into a moving series of meta-primitives (points). Viewed as an ensemble these points depict a figure in movement; viewed individually they represent the grains housed behind the façade of the Kornhaus. The medium allows the impossible - to see behind the façade, to read the space in between.

location
The projection is from the Tanzhaus Zürich on the north bank of the River Limmat onto the south-east facade of the Korn- haus Zürich. This creates a virtual link between the two locations; the significance of which is not purely geographical but also symbolical in terms of linking art and culture with food production.

Besuchererlebnis/b>
Mit Einbruch der Dunkelheit erscheint an der Fassade des Kornhauses Zürich eine rätselhafte Projektion von tanzenden Punkten. Da das Bild projiziert wird, braucht es keine Vorkenntnisse über die Veranstaltung. Die Installation wird durch ein interaktives Plakat unterstützt, das in der ganzen Stadt auf Plakatwänden zu sehen ist. Das Plakat ermöglicht es, die Ausstellung auch bei Tageslicht zu sehen und hat das Potenzial, neue Besucher für die Veranstaltung von Zürich Design zu gewinnen. neue Besucher für die Veranstaltung der Zürich Design Weeks zu gewinnen.